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Träume sind Schäume, wenn wir uns mit Schaum zufriedengeben. Träume können blockieren oder beflügeln. Wie träumt man produktiv?

Title
Blockieren
Level
3
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Viele blockieren sich mit Träumen, weil sie zum Beschönigen oder zum Vergessen der Realität dienen. Indem man sich vormacht, dass der Traum von der Prinzessin wahr ist, verunmöglicht man sein Wahrwerden.

«Man darf ja wohl noch träumen?!»

Ja, das darf man. Die Frage ist bloss, ob der hier beschriebene Traumtanz zu jener Lebensqualität beiträgt, die wir anstreben. Tut er nicht.

Title
Beflügeln
Level
3
Text

Was wir brauchen, sind realisierbare Träume. Die können beflügeln. Etwas ins Auge fassen, was sich zwar traumhaft anfühlt, aber einen realistischen Kern hat, ist der Anfang.

Träumen wir doch einmal den Traum des einzigartig wertgeschätzten Dienstleisters. Es kostet zwar jede Menge Anstrengung, dahin zu kommen und dort zu bleiben, aber es ist grundsätzlich realisierbar.

Wer einen konkreten Traum aufzeichnet, der auf der Basis der vorhandenen Mittel realisierbar ist, kann sich damit beflügeln. Ob der Traum diese beflügelnde Wirkung entfalten kann, hängt davon ab, wie er sich anfühlt. Ja, Sie lesen richtig. Es ist nichts Messbares. Es ist nicht der Grad der Realisierbarkeit. Es ist das Gefühl, das beim Träumer ausgelöst wird, das beflügelt.

Title
Produktiv träumen
Level
3
Text

Produktiv wird das beflügelnde Träumen, wenn sich unser Handeln im Hier und Jetzt am Traum orientiert. Jeder Kontakt mit dem Kunden ist eine Chance, der Realisierung unseres Traums näherzukommen. Wollen wir als Dienstleister einzigartig wertgeschätzt werden, müssen wir auch unseren Kunden einzigartig wertschätzen.

Die wirksamste Form der Wertschätzung ist brennendes Interesse. Das zeigt sich im interessierten Nachfragen und im scharfen Zuhören. Nichts gefällt dem Kunden besser, als wenn er mit seinen Worten formulieren kann, was ihn bewegt und was er von uns erwartet.

Zum brennenden Interesse am Kunden gesellt sich auch die Forderung. Wer sich wertschätzt, fordert sich. Weil man sich etwas zutraut. Wir müssen also dem Kunden etwas zutrauen und ihn entsprechend fordern.

Wenn es uns zudem gelingt, auf seine eigenen Forderungen in seinem Sinn einzugehen, sind wir schon fast am Ziel: Wir haben den Traum des einzigartig wertgeschätzten Dienstleisters realisiert.

Thomas Rychiger

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