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In einer Studie leitete Simon Bühler von der Res Publica Consulting in Bern folgende zehn Empfehlungen für die Praxis ab:

  • Business first. Ihre erste Priorität muss sein, die bestmöglichen Voraussetzungen für Ihr Unternehmen zu schaffen. Ihre eigenen Bedürfnisse oder jene Ihrer Familie müssen in den Hintergrund treten.
  • Nähe von Führung und Eigentum. Wenn Führung und Eigentum nicht in den gleichen Händen liegen, sollten Sie klare Regeln und Ziele definieren, um Interessenskonflikte zu vermeiden.
  • Bedürfnisgerechte Besetzung der Leitungsorgane. Wenn der Geschäftsleiter ein Familienmitglied ist, sollte der Verwaltungsratspräsident familienfremd sein und umgekehrt.
  • Regeln und Verfahren zur Streitbeilegung. Falls mehrere Familienmitglieder am Eigentum der Unternehmung teilhaben, sollten Sie gemeinsam Regeln und Verfahren zur Bewältigung von Konflikten aufstellen.
  • Klar festgelegte Zuständigkeiten. Definieren Sie Aufgaben und Ziele der Mitglieder der Geschäftsleitung. Die dazugehörigen Vereinbarungen sollten schriftlich festgehalten und für verbindlich erklärt werden.
  • Nachfolger gezielt an die Unternehmung her­anführen. Um die Zukunft des Familien­unternehmens zu sichern, müssen zukünftige Nachfolger schrittweise und ohne Zwang in das Unternehmen eingeführt werden.
  • Transparente Regeln für Veränderungen im Aktionariat. Der Ein- und Austritt eines Mitglieds der Eigentümerfamilie sollte möglich und klar geregelt sein.
  • Aufbau von Privatvermögen. Bilden Sie ein privates Vermögen ausserhalb der Unternehmung. Dadurch erhöhen Sie Ihren Handlungsspielraum bei der Nachfolge­regelung.
  • Objektivierung der Entscheidprozesse. Meinungen und Empfehlungen von Aussenstehenden müssen in einem Familienunternehmen gebührend berücksichtigt werden.
  • Stärken des Modells «Familienunternehmen» nutzen. Positionieren Sie sich als ­Familienunternehmen und nutzen Sie die Wettbewerbsvorteile dieses Modells.
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(Newsletter KMU Portal 8/2012, 23.08.12, www.kmu.admin.ch)

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