Kann man in der heutigen Zeit noch Loyalität erwarten? Nein, man muss! Loyal sein muss sein. Holen Sie sich den Mut zur konsequenten Durchsetzung!
Loyalität ist zum Beispiel dann eine Herausforderung, wenn Führungsentscheidungen zu vertreten sind, die den Betroffenen nicht passen. Werden solche Führungsentscheidungen schlecht gemacht und unterlaufen, müssen Sie einschreiten. Zeigen Sie unmissverständlich die drei Möglichkeiten auf:
- «Sie überwinden sich und tun das Nötige, um unsere Entscheidungen produktiv umzusetzen.»
- «Wenn Sie das nicht können wollen, melden Sie sich mit zu Ende gedachten Alternativen.»
- «Geht das auch nicht, suchen Sie sich einen Platz, wo Sie besser hinpassen.»
«Selbstbewusste» erwidern gerne: «Ich sage, was ich denke!» Besser wäre, sie würden denken, was sie sagen. Am schönsten wäre es, sie wären sich sogar bewusst, wie sie es sagen und was sie damit bewirken. Ganz besonders bei Führungspersonen ist Konsequenz angesagt: Sie sind nicht da, um sich zu verwirklichen, sondern um das Nötige zur bestmöglichen Produktivität beizutragen. Punkt.
Wer wirklich nicht anders kann, darf sein Ego wie folgt (und nicht anders!) befriedigen: «Ihr alle wisst, dass ich eine andere Vorgehensweise bevorzugt hätte. Genau das ist aber ab sofort nicht mehr relevant. Ich tue alles, um der getroffenen Entscheidung zum Erfolg zu verhelfen. Nichts anderes erwarte ich von euch allen.»
Loyalität trägt dazu bei, dass eine Entscheidung produktiv umgesetzt wird und die erwarteten Konsequenzen hat. Die loyale Umsetzung ist auch dann sehr wertvoll, wenn die erwarteten Konsequenzen ausbleiben: Man gewinnt dann jene Erkenntnisse, die eine klare Korrektur ermöglichen und eine erfolgreiche Unternehmensführung erleichtern.
Konsequent gelebte und geforderte Loyalität ist ein klarer Wettbewerbsvorteil und ein Element der Zukunftssicherung. Das gilt für das Unternehmen ebenso wie für das Individuum. Machen Sie das bewusst. Setzen Sie sich durch: Loyal sein muss sein.
Thomas Rychiger