Liebe Leserin, lieber Leser
Die Bedeutsamkeit der Fachliteratur muss nicht weiter erläutert werden, doch manchmal ist es nützlich, vom beruflichen Blickwinkel aus an deren Existenz und an deren letztendlich vernünftigen Preis zu erinnern.
Ein Rechtsanwalt kann nicht arbeiten, ohne über eine umfangreiche juristische Bibliothek zu verfügen und zahlreiche Zeitschriften in gedruckter oder digitaler Form zu abonnieren. Das Gleiche gilt auch für andere Berufe, die heute nicht mehr ohne sehr teure, aber effiziente Maschinen oder mit der neuesten Technologie ausgestatteten Nutzfahrzeugen ausgeübt werden können.
Auch der Treuhand-Praktiker sieht sich der Notwendigkeit gegenüber, höchsteffiziente Hard- und Software zu nutzen. Auch hat er verschiedene Fachzeitschriften abonniert, um sich auf dem Laufenden zu halten und sich über zukünftige Entwicklungen zu informieren. Ich muss allerdings zugeben, dass ich manchmal sehr erstaunt bin ob des beschränkten Interesses der Treuhandpraktiker an juristischer und buchhalterischer Fachliteratur, kaum sind die nötigen Diplome erworben und die Körperfülle langsam zunimmt. Dafür gibt es sicher zwei wiederkehrende Gründe: Zeitmangel und die hohen Kosten der entsprechenden Publikationen.
Was für ein grosser Fehler! Wenn man ein offenbar für die Praxis wesentliches Werk kauft und sich die Zeit nimmt, um dessen Inhalt aufzunehmen, ohne es dafür unbedingt ganz lesen zu müssen, so ermöglicht dies bei der täglichen Arbeit einen gewaltigen Zeitgewinn. Die entsprechenden Erkenntnisse ermöglichen und erweitern Perspektiven und führen zu interessanten Antworten. All das zu einem vergleichsweise günstigen Preis, wenn man die Kosten für jährlich rund fünfzehn Fachbücher, deren Herstellung mehrere Tausend Stunden an faktisch gemeinnütziger Arbeit – davon kann ich aus Erfahrung berichten – erfordert hat, mit dem Preis einer einfachen Maschine in der Industrie vergleicht.
Anlässlich des 50-jährigen Bestehens von TREUHAND|SUISSE müsste die Fachliteratur, Fachbücher und Fachzeitschriften, ein wenig gefördert werden!
Herzlich,
Pascal Montavon