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Liebe Leserin, lieber Leser

Die Zeit ist hektisch, alles dreht sich immer schneller. Gestern muss bereits erledigt sein, was uns heute in Auftrag gegeben wird. Warten – worauf? Geduldig und womöglich noch dankbar sein – wozu auch? Termine werden nach dem Motto gesetzt, «wenn Sie es nicht machen, ich finde schon jemanden, der ist auch noch günstiger». Und, im Ernst, ist wirklich alles immer so dringend, wie es den Anschein macht oder wie uns der Kunde weismachen will? Auch durch unsere Behörden werden immer wieder Fristen gesetzt, die zweifelhaft oder unerklärlich sind. Ohne logische Begründung oder frei nach Massimo Rocchi: «Äs isch ä so u fertig!» Der Druck wird allseits künstlich hoch gehalten.

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Tempus fugit – Geben wir Gegensteuer!
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Was sind unsere Ziele? Hohe Umsätze? Permanente und vollständige Mitarbeiterauslastung? Immer unter Strom stehen? Meine sind diese nicht oder, ich gebe es zu, nicht mehr. Hohe Umsätze bedeuten nicht unbedingt gute Deckungsbeiträge oder sogar Gewinne. Die permanente Auslastung der Mitarbeitenden nimmt diesen die Möglichkeit, besser zu werden, sich weiterzubilden, einmal ein Problem in der Literatur nachzuschlagen. Und immer unter Strom stehen: Die wahrscheinlichen gesundheitlichen Folgen oder auch Beziehungsschwierigkeiten dürfen Sie sich selber ausmalen. Treten wir auf die Bremse, verlangsamen wir die Spirale und versuchen wir wieder, uns auf das zu besinnen, was den guten Treuhänder    / die gute Treuhänderin ausmacht – eine ordentliche Arbeit in einer guten Qualität zu einem vernünftigen Preis in einer annehmbaren Frist. Sagen wir auch einmal Nein zu ­einem vordergründig ver­lockenden Angebot und nutzen wir die freie Zeit für uns.

Hans Peter Bischof

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